Ich bin kein Kochprofi. Dem bin ich mir auch durchaus bewusst. Dennoch behaupte ich sagen zu können, dass ich intuitiv ein Händchen dafür habe. Heute wurde ich eines Besseren belehrt, denn ich habe ein richtiges “Schmankerl” zubereitet.
Es war ein gemütlicher Herbstsonntag. Und Sonntag ist für mich einfach Kochzeit. Wie es das Schicksal so will, befanden sich in meinem Kühlschrank alle benötigten Zutaten für einen Zwiebelrostbraten. Jetzt ist wohl der beste Zeitpunkt für ein Outing. Ich habe diese Speise noch nie gegessen. Im Grundkurs “Patriotischer Österreicher 1″ bin ich wohl durchgerasselt. Herr Strache hätte einen hochroten Kopf haha! Man könnte mich demnach als Trockenschwimmerin bezeichnen. Aber wie ich ja oben schon oberklug erwähnte, sagte ich zu mir selbst: “Ach du machst das schon!”
Ich googelte also 10 000x “Zwiebelrostbraten” und fand 10 000 unterschiedliche Zubereitungsarten. Also krämpelte ich selbstbewusst die Ärmel hoch, nahm einen (oder zwei) Schluck Rotwein und machte mich an die Arbeit. Kann ja nicht so schwer sein, nicht?
Liebe Leute – DONT TRY THIS AT HOME!
Ich gebe euch nun eine Anleitung wie ihr keinesfalls einen Zwiebelrostbraten zubereiten solltet. So als eine Art Negativ-Lernen!
1. Das Fleisch nicht im Ofen garen. Als Anhänger der 80° Niedriggarmethode bereite ich so ziemlich alles im Rohr zu. So auch den Braten. Fazit: das Fleisch war zäh wie ein alter Sportschuh.
2. Beobachtet immer eure Soße und die Zwiebel. Ich kam in den Genuss einer geléeartigen Konsistenz inklusive kohlschwarzen Zwiebelringen.
Aber ich muss mich auch loben. Heute habe ich zum ersten Mal in meinem Leben genießbare Spätzle selbst gemacht. Grundkurs “Schwäbisch für Anfänger” ist also geschafft. Vielleicht war ich mein ganzes Leben lang nur im falschen Land?!
Trotz aller Misere konnte ich die Spätzle samt Soße ohne Brechreiz vertilgen. Aus Fehlern lernt man schließlich.
Zu guter letzte möchte ich euch eine wirklich gute Anleitung von dem tollen Tim Mälzer präsentieren, wie ein Rostbraten zu sein hat! Jaja ich bin ein kleines Fangirl hihi. Auf diesen Link bin ich selbstverständlich erst NACH der Krise gestoßen. Und die Moral von der Geschichte: Eigenlob stinkt!
Achja, bevor ich es vergesse. Ich möchte euch die Schreckensbilder in der Küche natürlich nicht vorenthalten.
Bis bald,
Carmen
Und, bist du jetzt hungrig?